POLLENSAISON – HERAUSFORDERUNG FÜR DIE AUGEN


GUT ZU WISSEN:

  • Tränenersatzmittel / Benetzende Augentropfen

    Diese Tropfen sind rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich. Sie haben zwar keine antiallergische Wirkung, lindern Beschwerden aber trotzdem, weil sie Allergene auswaschen und die Augenoberfläche pflegen. Menschen, die nur leichte Symptome verspüren, kommen damit meist gut durch die Pollensaison.

  • Antiallergische Augentropfen

    Bei starken allergischen Reaktionen werden Augentropfen mit einem Antihistaminikum verschrieben. Sie bekämpfen die allergische Reaktion direkt im Auge und wirken schnell und effektiv. Werden sie vorsorglich angewendet – zum Beispiel vor Verlassen des Hauses – kann eine allergische Reaktion abgemildert oder sogar unterbunden werden.

  • Gefäßverengende Augentropfen

    Diese Sorte Augentropfen wird auch als „Weißmacher“ bezeichnet und ist rezeptpflichtig. Durch sie verengen sich die Gefäße in der Bindehaut. Sie sind abschwellend und verringern die Rötung des Auges, wirken selbst aber nicht antiallergisch. Oft werden sie in Kombination mit antiallergischen Augentropfen verschrieben. Allerdings tritt schnell ein Gewöhnungseffekt ein, wodurch die Wirksamkeit nachlässt.

  • Mastzell-Stabilisatoren
    Diese Tropfen werden vorbeugend angewandt. Die Mastzellen enthalten das Histamin, das bei einer allergischen Reaktion ausgeschüttet wird und so die Beschwerden verursacht. Die Tropfen sorgen dafür, dass die allergischen Symptome unterdrückt werden oder zumindest schwächer ausfallen. Sie werden vor allem zur Prophylaxe während der Allergiesaison angewendet.

  • Kortisonhaltige Augentropfen
    Kortison ist ein sehr potentes Medikament. Sinnvoll ist die Anwendung aber nur bei schweren allergischen Symptomen, weil es zahlreiche ernstzunehmende Nebenwirkungen haben kann. Vor der Verwendung kortisonhaltiger Augentropfen ist darum unbedingt eine augenärztliche Abklärung notwendig.

  • ! TIPP
    Der Pollenwarndienst der MedUni Wien zeigt die aktuelle Tagesbelastung sowie eine 3-Tages-Prognose. Weiter Informationen zum Thema Leben ohne Brille finden sie HIER.


Mit den langersehnten warmen Tagen beginnt für viele AllergikerInnen eine herausforderndere Zeit. Sind es im Frühling blühende Bäume wir Birke, Hasel oder Erle, erschweren im Sommer Blüten- und Wiesenpollen Betroffenen das Leben. Sie leiden oft unter geschwollenen, juckenden und tränenden Augen. „In der Bindehaut sitzen besonders viele Zellen, die für die Immunabwehr nötig sind. Auch die Tränenflüssigkeit enthält solche Abwehrzellen. Das ist der Grund, warum die Augen so stark reagieren“, erklärt Dr. Manuel Haider. AugenärztInnen sprechen von einer Bindehautallergie. Zur Linderung der Symptome gibt es verschiedene Präparate. Ein Termin bei einem Augenarzt/einer Augenärztin hilft, das Richtige zu finden.

BINDEHAUTALLERGIE – WAS TUN?

Bei einer Bindehautallergie röten sich die Augen, sie tränen. Die Augenlieder schwellen an, es brennt und juckt. „Viele Allergikerinnen und Allergiker reagieren auch empfindlich auf Licht. Dazu kommt ständiges Niesen, Hautreaktionen und manchmal sogar Asthma“, erklärt Dr. Haider, der unbedingt zu einer medizinischen Abklärung rät. Augentropfen lindern die Beschwerden. „Diese sind sehr wirksam und bringen schnell Erleichterung. Es gibt Unterschiede zwischen rezeptfreien Produkten und solchen, die nur nach Absprache mit einer Augenärztin bzw. einem Augenarzt verwendet werden dürfen“, sagt Dr. Haider. Ein weiteres Auswahlkriterium bei den Tropfen ist die Kontaktlinsenverträglichkeit. In manchen Fällen kann es angenehmer sein, statt der Linsen eine Brille zu tragen. „Wer ohnehin mit gestressten Augen durch Kontaktlinsen kämpft aber ungern eine Brille trägt, ist in der Pollensaison besonders gefordert. Da könnte eine Augenlaserkorrektur oder der Einsatz von Premiumlinsen Abhilfe verschaffen“, ergänzt Dr. Haider.

(Fotos: © Lena Kothgasser-Haider, Adobe Stock / drubig-photo)

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